Crystal Cascades sind eine Reihe von kleinen Wasserfällen und einem großen Wasserfall. Dieser liegt 15 km westlich von Cairns und ist vom Regenwald und Klippen des Lake Morris Reserve umgeben. Was man hier machen kann, auf welche Gefahren man unbedingt achten sollte und ob sich ein Besuch der Crystal Cascades lohnt, erfahrt ihr in dem nachfolgenden Artikel.
Fahrt von Mission Beach nach Cairns
Die Strecke von 150km lag vor uns. Zunächst fuhr ich die ersten 2 Stunden und wir wechselten in Gordonvale für die restliche Stunde Fahrt. Insgesamt brauchten wir 3 Stunden mit dem Camper statt 2 Stunden, die google maps berechnet. Es dauert immer länger als erwartet. So kamen wir um die Mittagszeit in Cairns an. Wir steuerten direkt einen Campingplatz in der Nähe eines Wasserfalls außerhalb der Stadt an.
Big4 Cairns Crystal Cascades Holiday Park – Unsere Erfahrungen
Der Big4 Camping Platz befindet sich westlich von Cairns in Redlynch. Das Zentrum von Cairns ist in 20 Minuten mit dem Auto erreichbar. Wir hatten allerdings während unseres Aufenthalts noch nicht vor ins Zentrum von Cairns zu fahren. Das Besondere an diesem Campingplatz ist, dass man direkt in der Natur nicht weit von den Crystal Cascades ist. Wir hatten vor diesen Wasserfall zu besichtigen und landeten daher auf diesem Campground.
Der Big4 Holiday Park war zu der Zeit als wir dort waren fast leer. Wir konnten uns quasi einen freien Stellplatz aussuchen. Die Frau an der Rezeption war super freundlich und wir fühlten uns hier direkt gut aufgehoben. Der Platz ist sehr gepflegt und die sanitären Einrichtungen sind sehr sauber. Es gab dort in den Waschräumen sogar frische Blumen in einer Vase. Alles ist sehr liebevoll eingerichtet. Die Bäume, meist Palmen, spenden vereinzelt Schatten. Der Platz ist in Schachbrettmuster strukturiert. In jeder Zelle gibt es eine Betonplatte vor der man seinen Camper abstellt und auf einer sauberen Betonplatte seinen Tisch und Stühle abstellt und so nicht im Matsch sitzt, falls es geregnet hat. Internet-Verbindung über WLAN war top! Es gibt außerdem noch ein paar Hütten, sogenannte Cabins, für Nicht-Camper, die komplett wie ein Appartement eingerichtet sind und einen Pool. Diesen benutzen wir ausnahmsweise diesmal nicht, denn wir wollten am Wasserfall baden. Also ab zu den Crystal Cascades!
Crystal Cascades – Wandern im Regenwald, doch Vorsicht
Wir erreichten den Parkplatz zu den Crystal Cascades vom Big4 Cairns Holiday Park in nur in 5 Minuten. Ein Pfadweg führte in den Regenwald. Am Anfang des Weges warnte ein Schild vor einer giftigen Pflanze, der „stinging plant“ mit dem Namen „Dead Man’s Itch“. Man erkennt diese an ihre herzförmigen Blätter. Eine Berührung mit den Blättern soll unheimliche Schmerzen verursachen. Wir gingen also vorsichtig diesen Pfadweg entlang über Stock und Stein durch den Wald, bis wir nach 15 Minuten einen kleinen Flusslauf erreichten. Hier saß eine Gruppe junger Australier. Einer von ihnen wollte sich besonders wichtig tun, und wollte uns den Flusslauf hochschicken. Da oben sei wohl der Wasserfall. Wir waren etwas skeptisch, da es keinen Weg gab und wir ignorierten den Wichtigtuer. Wir machten ein paar Fotos und gingen den gleichen Weg zurück zum Parkplatz. Bei späterer Recherche fand ich heraus, dass geführte Canyoning Touren an dieser Stelle beginnen, wo uns der junge Australier hinschicken wollte. Beim Canyoning läuft man den Flusslauf hinauf und rutscht die kleinen Wasserläufe hinab oder springt in die Wasserlöcher. Es ist super spaßig. Hätte ich das gewusst, dass es das hier gibt. Naja, man kann nicht alles haben.
Crystal Cascades Wasserfall – Baden am Wasserfall
An der anderen Seite des Parkplatzes gibt es einen großen geteerten Fußweg hoch zum Wasserfall. Nun waren wir auf der richtigen Fährte. Der Weg ist ca. 1,2 km lang und man benötigt ca. eine viertel Stunde hoch. Es ist nicht so steil und für jede Altersgruppe locker machbar. Wir liefen also den Weg am Lauf der Crystal Cascades entlang. Immer wieder gibt es Stellen mit kleineren Wasserfällen, wo meist Jugendliche ins Wasser sprangen und badeten.
Am Ende erreichten wir den großen Wasserfall. Auch hier gibt es ein Wasserloch worin man sich erfrischen konnte. Es gab einige waghalsige Jugendliche, die ihren Mut unter Beweis stellen wollten. Sie kletterten am Rand die Böschung hoch, so dass sie oben am schrägen Hang des Wasserfalls auskamen. Einer nach dem anderen ging langsam bis zur Absprungkante. Wir konnten kaum hinsehen und malten uns schon aus, was alles passieren konnte. Es brauchte nur einer von ihnen abzurutschen, dann hätte er oder sie die anderen vor sich mit hinunter gerissen, dabei den Kopf aufgeschlagen oder ähnliches. Die Felsen waren feucht und teilweise lief auch hier ein wenig Wasser runter. Also rutschige Stellen waren sicher. Der ein oder andere ist die Klippe, die auch den Namen „No Fear“ trägt, hinunter ins Wasserloch gesprungen. Die Mehrheit jedoch kehrte um. Die hatten doch „Fear“. Zum Glück ist nichts passiert.
Wir sahen am Wegesrand eine Gedenktafel mit Blumen stehen. Hier ist vor kurzem wohl ein Junge umgekommen. Es sterben hier immer wieder mal Jugendliche, die die Gefahr unterschätzen. Für uns stand auf jeden Fall fest, dass wir hier nur mal ein wenig verweilen und etwas baden, aber auf keinen Fall die Klippe besteigen.
Fazit zu Crystal Cascades
Im Großen und Ganzen war es ein schöner Nachmittag an den Crystal Cascades. Es war genau der richtige Ort, um erstmal anzukommen nach einer längeren Fahrt. Man kann hier schön wandern und sich in den Wasserläufen der Crystal Cascades erfrischen und dabei ein paar wagemutige Jugendliche beobachten, wie sie von den Felsen des Wasserfalls hinunterspringen (Nachmachen nicht empfohlen!). Wenn man einen Tag mehr Zeit mit sich bringt, sollte man auf jeden Fall die Chance nutzen hier eine geführte Tour beim Canyoning zu buchen.