In meinem vorläufigen zu Hause bei Emma in Auckland, dass ich über Airbnb gebucht hatte, ruhte ich mich erst einmal ein paar Tage aus. Das war nach unserer Honeymoon-Reise mit dem Kreuzfahrtschiff von Australien über Tasmanien nach Neuseeland auch echt notwendig. Wir hatten ziemlich viel gesehen und erlebt in Sydney, 17 Tagen Kreuzfahrt und einer Woche gemeinsamen Urlaub auf der Nordinsel mit dem Mietwagen. Es war erstmal an der Zeit, die Fotos der letzten vier Wochen auf dem Mobiltelefon sortieren und in die Cloud zu laden und zu sichern. Wäsche waschen und natürlich Auckland erkunden standen ebenso auf dem Programm, bevor es mit dem Bus über die Nordinsel Richtung Südinsel gehen sollte. Wer sich jetzt fragt, wo die Berichte über die Kreuzfahrt und der Woche Northland stecken, der muss sich noch gedulden… alles in Arbeit 😉
Emma´s Haus war für mich ein guter Ort, um mich nach der Verabschiedung von meinem frischgebackenen Ehemann, der wieder nach Hause zur Arbeit musste, an das „Alleinreisen“ zu gewöhnen. Das war gar nicht so einfach für mich. Ich vermisste ihn schon, als er in den Mietwagen Richtung Flughafen stieg. Als ich zu Emma in den sonnigen Garten ging, bot sie mir erstmal ein ziemlich volles Glas Weißwein an. Das konnte ich jetzt gut gebrauchen…
Meine Gastgeberin war nach zwei Tagen meines Aufenthaltes zu einer Freundin nach Waiheke Island gefahren und ihre Kinder waren wegen der Ferien mit Freunden unterwegs. Ich hatte also nicht nur mein Zimmer, sondern auch die ganze Wohnung und einen Garten mit kleinem Pool für heiße Tage für mich ganz alleine. Perfekt! Ihren Hund, den sie liebevoll „Mr. Chocki“ nannte, obwohl er eigentlich einen anderen Namen hatte, nahm sie mit und ich versprach ihre Katze zu füttern.
Ich wohnte im Stadtviertel Point Chevalier in der Moa Street. Supermärkte, Restaurants und für mich auf einer Langzeitreise auch nicht unwichtig – Friseure – und vieles mehr, sind fußläufig zu erreichen. Von hier aus fahren viele Busse alle paar Minuten in das Zentrum von Auckland.
Mit einer sog. Tap On – Tap Off Karte, die man in kleinen Kiosken an fast jeder Ecke erhält und mit Geld auflädt, kommt man in rund 30 Minuten ins Zentrum von Auckland. Das Prinzip ist einfach: Karte kaufen, mit Geld aufladen und im Bus beim Einstieg gegen einen Apparat halten. Die Karte wird registriert für den Aufenthalt im Bus und beim Ausstieg und erneutem Gegenhalten der Karte, der Betrag für die Fahrtstrecke abgebucht. Das verbleibende Guthaben wird auf der Karte angezeigt.
Bei meinem einwöchigen Aufenthalt in Auckland schaute ich mir wegen des durchwachsenen Wetters gar nicht so viel an. Wenn es sonnig und warm war, genoss ich es lieber im Garten zu liegen und ab und zu ins Wasser zu springen. Dabei sortierte ich die bereits erwähnten Fotos und löschte solche, die doppelt und dreifach waren. Das hatte mich allein schon einen Tag gekostet. Aber ich wusste ja, dass ich zum Ende meiner Reise in Neuseeland nach Auckland zurück kommen würde.
An einem Tag schaute ich mir Mount Eden an. Die rund 4 Kilometer dorthin brachte ich zu Fuß hinter mich. Angekommen auf dem Vulkanhügel, hatte ich einen herrlichen Überblick über die Stadt. Vor lauter Fotos machen und Aussicht genießen hatte ich allerdings die Zeit vergessen und prompt den Bus verpasst. Den Rückweg musste ich dann joggend zurück legen, da ich sonst auch meinen Friseurtermin verpasst hätte.
Den Skytower wollte ich mir in der Woche auf jeden Fall ansehen. Ich fuhr also mit dem Bus in die Stadt Richtung Haltestelle Albert Street und um die Ecke kam ich auch schon zum Eingang. Der Skytower meiner Meinung nach ein „must do“.
Die Bauweise ist hochinteressant und im 51 Stock angekommen hat man einen 36O Grad Überblick über Auckland. Den Skytower kann man auch von außen begehen. Gut gesichert und in windiger Höhe für Menschen geeignet, die keine Höhenangst haben oder sich ihrer Angst stellen möchten. Also schon mal nichts für mich.
Am gleichen Tag blieb ich auch gleich in der Stadt um um mir die Queenstreet anzusehen, machte mich aber schnell weiter auf den Weg zum Hafen, da es dort einfach viel zu geschäftig zu ging. Ich lief Richtung Hafen und blieb nach einem guten „Lambshank“ und einem Rotwein gleich dort, weil es bereits dämmerte. In einer Bar mit Livemusik und einem zweiten Wein wartete ich auf die Lichter Aucklands bei Nacht.