Elliot Heads – Insider-Tipps von Einheimischen

Einkaufen in Hervey Bay

Nach einer weiteren Nacht auf dem bisher schönsten Campingplatz, den wir angefahren haben (The Palms – Hervey Bay), checkten wir aus. Wir schauten uns noch den Küstenabschnitt von Hervey Bay an, den wir von einem weit ins Meer laufenden Steg gut betrachten konnten. Auf unserer Weiterfahrt fuhren wir noch den Baumarkt „Bunnings“ an, denn wir hatten leider einen Adapter für den Wasserschlauch bei unserem vorletzten Aufenthalt am Strom- und Wasseranschluss stecken lassen.

Einige Tage zuvor hatten wir telefonisch einen Kurztrip nach „Lady Elliot“, einer Koralleninsel im südlichen Great Barrier Reef, gebucht und brauchten für den Flug dorthin noch Reisetabletten. Die fanden wir auf der anderen Straßenseite in der Apotheke (Chemist). Hier bekommt man auch sehr viele pflanzliche Medikamente, Supplemente, Raw-food und auch Manuka Honig.

Da unsere Freunde bei unserem letzten Treffen sehr von Manuka Honig schwärmten, sich jedoch bei ihrem Besuch in Neuseeland nicht trauten diesen auszuführen, beschlossen wir zwei Gläser zu kaufen. Ein Glas für uns und das andere verschenkten wir anschließend als Beigabe zum Hochzeitsgeschenk im Sommer diesen Jahres an unsere Freunde. Wer sich mit Manuka Honig schon einmal beschäftigt hat, weiß um die medizinischen Wirkungen bei guter Qualität, welche auch den Preis dieses hochwertigen Naturproduktes bestimmt.

Elliot Heads Holiday Park

Doch nun zurück zu unserem eigentlichen Ziel Elliot Heads (nahe Bundaberg, Queensland), welches als Ausgangspunkt für unseren Flug nach „Lady Elliot“ diente. Ein Besuch von Elliot Heads wurde uns von Australiern empfohlen. Wir fuhren Kilometer über Kilometer durch Zuckerrohrplantagen, bis wir den Elliot Heads Holiday Park erreichten.

Einen Apollo-Rabatt wie bisher gab es jedoch leider nicht, da der Campingplatz ohnehin schon günstig war. Wir buchten gleich zwei Nächte. Leider gab es dort kein Wifi. Das Toilettengebäude war sehr neu und auch sauber. Eine Küche gab es nicht, dafür eine kleine Hütte, in der sich ein paar Barbeque-Platten befanden. Das störte uns nicht, da wir in unserem Camper kochen konnten. Wir hatten zum Glück alles dabei, was wir brauchten, denn es gab am Eingang des Parks nur einen Kiosk/Imbiss, bei dem wir uns aber auch mal einen Burger gönnten.

Ein unerwarteter Besuch einer Gruppe Loris

Der Strand dort war schön, aber es war sehr windig. So machten wir am ersten Tag nur einen Spaziergang und genossen den Sonnenuntergang. Nach einer angenehm ruhigen Nacht frühstückten wir in Ruhe.

Während André sich in den sanitären Anlagen frisch machte, kümmerte ich mich um meine Fußnägel mit einem Nagelknipser. Ich weiß nicht genau was es war, das einen kleinen Regenbogen Lori (Lorikeet) offensichtlich magisch anzog. Er hüpfte über den Boden und kam meinen Füßen immer näher. Er prüfte wohl den Knipser und mit dem Schnabel meinen dicken Zehennagel. Ich war über den Besuch so überrascht, dass ich meine Füße gar nicht weg zog. Er begutachtete meine Jack Wolfskin Reise-Kosmetiktasche und schien gar keine Angst zu haben. Schon frech dachte ich.

Ich entschied mich ihm ein Stück Apfel aus dem Camper zu besorgen. Als ich aufstand erwartete ich eigentlich, dass er wegfliegen würde. Er blieb und beobachtete. Als ich ihm das Stück Apfel hinlegte, holte er es sich und nagte vor meinen Augen daran. Ich wartete schon auf André, der dieses Spektakel nicht verpassen sollte.

Als er endlich zurück kam, hatte der Lori schon seine Freunde eingeladen. Der Apfel war schnell vertilgt und im Nu hatten wir auf unserem Betonvorplatz etwa 15 Regenbogen-Lori´s. Ich nahm einen Teller und verteilte etwas Honig darauf. Die Gaudi begann. Ich freute mich riesig über dieses Schauspiel. Als der Honig vertilgt war, scheuchten wir die Vögel allerdings weg, da wir den Beton von Apfelstückchen befreien mussten. Ameisen wollten wir schließlich nicht am und im Wohnwagen haben.

Ein interessanter Plausch mit einem australischen Camper

Ron, ein älterer Camper hatte uns beobachtet und kam auf ein Schwätzchen rüber, als ich Richtung sanitäre Anlage ging. Als ich zurück kam, war Ron immer noch da. Es stellte sich heraus, dass er und seine Frau Joane aus der Gegend um Bundaberg kommen. Wir fragten ihn, wie es kommt, dass sie ihre Zeit auf dem Campingplatz ihrer Heimat verbringen. Elliot Heads sei seit Jahren Familientreffpunkt in den Ferien. Die Enkelkinder hätten direkt den Strand und andere Kinder zum Spielen.

Joggen und Baden bei Elliot Heads

Da wir uns etwas sportlich betätigen wollten, verabschiedeten wir uns zunächst von Ron und gingen Joggen. Wir liefen an der Küste entlang auf der Esplanade, einem Weg, der an der Küste entlang führt. Wir kamen an einem Aussichtspunkt, dem Submarine Lookout, vorbei, wo man eine wundervolle Aussicht auf das Meer und die Küste von Elliot Heads hat.

dem Joggen sprangen wir direkt ins Meer gleich hinter dem Campingplatz. Dort befindet sich ein kleiner von Lifeguards bewachter Strand. Das Wetter war schön sonnig und die Wellen luden zum Spielen ein. Diese waren so rauh, dass gleich vier Rettungsschwimmer den vielleicht 50 Meter langen durch Steinwellenbrecher geschützten Strandabschnitt kontrollierten. Wie gut es tat sich nach dem Bad in den Wellen am Strand durch die Sonne trocknen zu lassen.

Elliot Heads – Eine individuelle Sightseeing Tour

Als wir zurück zum Camper kamen, sah uns Ron und kam erneut herüber. Er schlug uns vor, falls wir am Nachmittag nichts anderes zu tun hätten, eine Rundfahrt mit ihm und seiner Frau durch seine Heimat, der Umgebung von Bundaberg, zu machen. Überrascht über dieses nette und offene Angebot, sagten wir zu und verabredeten uns nach dem Mittagessen an seinem Auto. Ron war vor seiner Pensionierung für die australische Regierung als Inspektor im Bereich der Zuckerrohrplantagen tätig. Er war dafür verantwortlich, dass die vereinbarten Erträge der Zuckerrohrbauern auch erreicht wurden. Dafür war ein persönlicher Kontakt äußerst wichtig. So kannte er jeden Zipfel im Bereich um Bundaberg.

Unser erstes Ziel war eine kleine Erhöhung – der „höchste“ Berg bzw. Hügel in der Region „The Hummock Lookout„. Von dort hat man eine 360 Grad Sicht auf das umliegende Gebiet bis hin zum Meer. Weiter ging es zu „Burnett Heads“ im Norden. Auf der Fahrt dorthin konnten wir auf einem Feld wilde Kängurus bewundern. Natürlich nur aus sicherer Entfernung, denn die scheuen Tiere waren auf der Hut. Immerhin gelang es soweit heranzukommen, um brauchbare Fotos als Erinnerung zu schießen.

Am Hafen von „Burnett Heads“ am Marina Drive luden wir Ron und Joane als Dankeschön für die schöne Fahrt zu Kaffee und Kuchen ein, bevor wir unsere Fahrt Richtung „Bargara“ und „Coral Cove“ über die Sea Esplanade fortsetzten. Wieder am Campingplatz in Elliot Heads angekommen, bedankten wir uns für den schönen Ausflug und für mich hieß es Tasche für „Lady Elliot“ packen. André blieb noch ein Weilchen bei Ron im Wohnwagen, denn Ron hatte noch eine kostenpflichtige Alternative zur App „Campermate“, die er ihm zeigen wollte. Die kostenlose Probeversion nutzten wir für die restlichen Tage unseres Urlaubes.

Fazit:

Wir hatten eine tolle Zeit in Elliot Heads, da wir das Glück hatten Ron und Joane zu treffen. Dadurch haben wir nicht nur den Campingplatz und den Strand von Elliot Heads gesehen, sondern auch Informationen über die Region eine Sightseeing-Tour mit Insider-Tipps von Einheimischen bekommen. Bundaberg, wo neben Rum auch das berühmte „ginger beer“ (eine alkoholfreie Ingwer Limonade) hergestellt wird, haben wir nicht besucht. Wer jedoch Einblick in die Destillation von Rum bekommen möchte, kann dies in der „Rum Distillery Bundaberg“ mit anschließender Verkostung tun.

Am Hafen der Burnett Heads Marina kann man Ausflüge zu „Lady Musgrave“, einem Riff im südlichen Great Barrier Reef, buchen. Wir hatten uns ursprünglich auch für eine Tour dorthin interessiert, doch bekamen wir Info-Material über „Lady Elliot“ in die Hände und entschieden uns für einen Flug mit Übernachtung auf dieser Koralleninsel, die vom Flughafen Bundaberg erreichbar ist. Über unsere Erlebnisse auf „Lady Elliot“ werden wir Euch im nächsten Bericht informieren.

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