Wir setzten von in der Nacht vom 28.12. auf den 29.12. über von Picton (Südinsel) nach Wellington, Neuseelands Hauptstadt, welche sich im Süden der Nordinsel befindet.
Das Schiff legte um 16 Uhr ab und fuhr dann weiter Richtung Norden nach Napier.
Dort hat das Schiff am nächsten Morgen um 7 Uhr den Hafen erreicht. Auch hier hatten wir keine Tour geplant, da wir nur bis 14 Uhr Zeit hatten, bis das Schiff seine Reise weiterführte. Wir hatten das schönste Wetter, dass man sich vorstellen konnte, blauer Himmel und Sonnenschein, nicht zu warm und nicht zu kalt. Wir wurden mit einem Shuttlebus vom Hafen zur Promenade gebracht.
Napier ist ein kleiner idyllischer Ort und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von Walfängern und Farmern bewohnt. 1931 wurde dieser Ort durch ein starkes Erdbeben zerstört, bei der sich die Erde um bis zu 2 m erhob. Der Wiederaufbau geschah im Art-Déco-Stil, welches bis heute noch erhalten ist und diesen Ort auszeichnet. Wir trafen Marcy und John im Bus, ein sehr nettes amerikanisches Pärchen, mit denen wir uns angefreundet haben und verbrachten den Tag in Napier mit ihnen. Zunächst spazierten wir entlang der Marine Parade Promenade vom i-Site Visitor Center bis zum National Aquarium of New Zealand genossen die Sonne, unterhielten uns, machten schöne Fotos. Der Strand ist vulanisch grau und das mehr wunderbar türkis blau. Die Farben wurden zudem durch meine polarisierte Sonnenbrille verstärkt.
Hier hatten wir einen Ausflug nach Rotorua gebucht, wo wir das Kulturzentrum Te Puia Maori, einen Geysir und Schlammlöcher besuchen wollten.
Unser Schiff legte ca. 1 Stunde später im Hafen an und so musste unser Bus auf uns warten. Dadurch, dass Passagiere auch von einem anderen Schiff im Bus saßen, und die etwas früher ablegten als geplant, wurde die Tour leider zeitlich begrenzt.
Wir fuhren also los Richtung Rotorua. Laut Tourbeschreibung hätte uns die Route durch die Pyes Pa Canyons künstliche Gesteinsdurchbrüche geführt. Ebenso verpassten wir die Kalifornischen Mammutbäume in Hamurana Spring, der tiefsten Trinkwasserquelle der Nordinsel. Normalerweise hätten wir auch die berühmten Neuseelandschafe zusammen mit anderen Tieren wie Alpacas und Strauße im Themenpark Agrodome und Agroventures sehen können. Nun gut, wir waren immerhin froh, dass der Bus auf uns gewartet hat und wir überhaupt an der Tour noch teilnehmen konnten.
Im Te Puia Maori Arts and Craft Centre in Rotorua angekommen, liefen wir durch das Thermaldorf Whakarewarewa, wo wir die brodelnden Schlammlöcher und Dampffontänen des Pohutu-Geysirs sehen konnten. Die Fontäne soll normalerweise bis zu 30 Meter hoch reichen. Wir entschieden uns dort eine Stunde zu verbleiben und dafür die traditionelle Kultur-Show der Maori auszulassen. Trotzdem reichte der Geysir nicht höher als 3 Meter. Wir waren etwas entäuscht.
In Tauranga hatten wir noch ein paar Stunden Zeit, die wir dazu nutzten den schlafenden Vulkan, Mount Maunganui an der Spitze der Landzunge hochzuwandern. Oben angekommen hat man einen wunderbaren Blick in alle Richtungen. Auf der einen Seite erblickt man über die geschützte Bucht Pilot Bay den Hafen, auf der anderen Seite den kilometerlangen Sandstrand Ocean Beach, der bei Surfern sehr beliebt ist. Wir hatten noch einen schönen Ausklang am Strand und spazierten langsam entlang des Pilot Bays zurück zum Kreuzfahrtschiff. In der Nacht feierten wir Sylvester auf dem Schiff.
Auf Neujahr erreichten wir die Vulkaninsel „White Island„, oder auch auf maorisch „Whakaari“ genannt, welche sich im Norden Neuseelands im Bay of Plenty befindet. Man kann zu dieser Insel vom 50 km entfernten Ort Whakatane, vom Festland aus geführte Touren mit Boot oder Helikopter machen. Wir hatten das Privileg direkt mit dem Kreuzfahrtschiff die Insel mehrere male zu umkreisen und etwas über die Geschichte des Vulkans über die Lautsprecher zu erfahren. Der Vulkan ist zu einer Seite hin geöffnet, so dass man direkt in den Krater schauen kann. Weißer Rauch steigt empor, wodurch die Insel seinen Namen „White Island“ erhalten hat. Der letzte Ausbruch fand 2012/2013 stand. Die ca. 320 Meter hohe Vulkaninsel ist nur die Spitze eines 1600 Meter vom Meeresboden emporsteigenden Berges.