An diesem Tag hat es uns weiter nach Norden gezogen. Hauptziel war Cape Tribulation und der Daintree Nationalpark. Wir nutzten Port Douglas als Zwischenstopp, um Mittag zu essen. Wir fuhren die Küstenstraße ganz gemütlich entlang und machten ein Fotostopp an einer Aussichtsplattform, dem Rex Lookout. Dieser befindet sich ca. auf der Hälfte des Weges. Die Strecke von 65 km von dem Big4 Holiday Park in Redlynch nahe der Crystal Cascades Wasserfälle legten wir daher in ca. 2 Stunden zurück.
Port Douglas Ankunft
Angekommen in Port Douglas zog es uns als erstes an den Hafen. Wir suchten ein nettes Restaurant am Meer, um Mittag essen zu gehen. Wir wurden fündig im „Tin Shed“ oder auch „On the Inlet“ genannt. Es ist ein Sea-Food Restaurant, aber wir haben uns einen fetten Burger mit Pommes bestellt. Mit dem Blick aufs Meer und in den wolkenverhangenen Norden, wo wir noch hinwollten, überlegten wir uns, ob wir wirklich noch weiter nördlich fahren sollten. Als die Wolken immer näher kamen und es auch noch in Port Douglas angefangen hat zu regnen hat sich die Frage erledigt.
Wir blieben also in Port Douglas und ließen unser Ziel Cape Tribulation und den Daintree Nationalpark aus. Naja, man kann nicht alles haben. Es sollte wohl nicht sein. Wir versuchten das Beste daraus zu machen und gingen im Port Village Shopping Center einkaufen. Danach tranken wir noch gemütlich einen Kaffee im Café Frèsq und aßen einen leckeren Carrot Cake, mein Lieblingskuchen.
Tropic Breeze Caravan Park
Es hatte mittlerweile aufgehört zu regnen. Wir suchten uns einen Campground in der Nähe und fuhren zum Tropic Breeze Caravan Park. Wir hatten bei der Anmeldung einen netten Plausch mit der Besitzerin, einer Holländerin. Sie war wirklich sehr nett und gab uns noch einen Discount, da wir einen Appollo Camper hatten. So zahlten wir für einen unpowered Site 31 AUD. Zusätzlich gab sie uns einen Gutschein für Attraktionen, womit wir einen Rabatt für den Eintritt im Wild Life Habitat, einem Zoo in der Nähe, bekommen haben.
Der Tropic Breeze Caravan Park ist in direkter Lage zum Strand. Es gibt einen kleinen Pool, den wir nicht brauchten. Uns gefielen die großen alten Bäume, die den Platz etwas rustikaler und natürlicher gemacht haben. Außerdem war der Platz nah zum Zentrum von Port Douglas, so dass wir später zu Fuß nochmal in den Ort laufen konnten, um auszugehen. Einizges Manko war, dass es kein Internet gab. Aber darauf konnten wir auch mal verzichten. Weitere Infos und Kontakt findet ihr auf deren Website http://www.tropicbreeze.com.au.
Wild Life Habitat
Nach dem wir uns einen Schlafplatz für die Nacht gesichert hatten, machten wir uns gleich auf, um noch in den Zoo, zu gehen. Es war schon 15 Uhr und wir hatten nicht mehr viel Zeit, denn das Wild Life Habitat machte schon um 17 Uhr zu. So hatten wir nur noch 2 Stunden. Nach 5 Minuten Fahrt waren wir schon da.
Schon allein für die Krokodile, Pelikane, Kängurus, Helmkasuare und den einen Emu, lohnte sich der Besuch. Ich hätte nicht gedacht, dass das Wappentier von Australien, der Emu, so ein häßlicher Vogel ist, aber sehr selber auf dem Foto.
Als wir zwei Tage zuvor in Mission Beach waren, hatten wir vergeblich Ausschau nach den Helmkasuaren gehalten, die dort auch in freier Natur entdeckt werden können. Hier konnten wir diesen flugunfähigen Vogel mal genauer betrachten. Ich erinnere mich, dass wir von diesem Vogel so fasziniert waren, als wir einige Jahre zuvor einen im Aachener Zoo gesehen hatten. Er hat eine Statue wie der Strauß, ist nur etwas kleiner. Das Besondere ist die leuchtend blaue Farbe des Halses und des helmartiges Horngewebe auf dem Kopf, das an ein Tier aus der Urzeit erinnert.
Man konnte im Gehege der Kängurus frei herumlaufen und die Kängurus füttern und sogar streicheln. Als wir wieder aus dem Gehege rausgehen wollten, versperrten uns zwei große Pelikane den Weg zum einzigen Ausgang. Sie wollten uns partout nicht durchlassen. Sie rissen den riesen Schnabel auf, wenn man ihnen zu nah kam und schnappten auch zu. Ein Mann versuchte sie zu verscheuchen, aber ohne Erfolg. Irgendwann haben wir es dann doch geschafft uns mit einem großen dicken Ast den Weg zum Ausgang zu verschaffen. Wir haben dazu auf unserer Reise-Saison Facebookseite auch ein Video hochladen. Infos zu Öffnungszeiten, Eintrittspreis etc. findet ihr direkt auf www.wildlifehabitat.com.au.
Four Mile Beach
Nach unserem Besuch im Wild Life Habitat fuhren wir wieder zurück zu unserem Platz im Tropic Breeze Caravan Park. Wir wollten noch den Tag mit einem Strandspaziergang auf dem Four Mile Beach ausklingen lassen. Wir hatten ein mulmiges Gefühl, zu nah an der Wasserkante oder am Gebüsch vorbeizulaufen. Überall hätten die gefährlichen Salzwasserkrokodile lauern können. Naja, so 100%ig sicher fühlten wir uns nicht.
Es gab sogar zwei Wagemutige, die mit einem Ganzkörperkondom zum Schutz gegen den Box Jelly Fish, der äußerst gefährlichen Würfelqualle, im Meer surften. In dieses Wasser hätten mich keine zehn Pferde reingekriegt. Es gab ein Netz im Wasser, dem sogenannten „Stinger Net“, das vor den Quallen und Krokodilen, Schutz bieten soll.
Wir beobachteten ein paar Leute, die meinten bei dem kühlen Wetter unbedingt baden zu müssen. Das Wasser war grau und lud nicht unbedingt zum Schwimmen ein. Außerdem schwabten höhere Wellen immer wieder in das vom Netz abgegrenzten Becken hinein. Also 100%igen Schutz bot dieses Netz ja nicht gerade.
Am nördlichen Ende des Four Mile Beach befindet sich ein Aussichtspunkt auf einem Hügel, dem Four Mile Beach Lookout, Von oben hat man eine tolle Aussicht über die Umgebung von Port Douglas und dem Four Mile Beach.
Nach dem Sonnenuntergang machten wir uns in unserem Camper frisch und gingen zum Abendessen ins Zentrum zum „The Court House Hotel„. Wir folgten einer Empfehlung eines älteren Paares, die wir in Mission Beach getroffen hatten. Hier gab es Live Musik und es war sehr viel los. Es war schwierig einen Platz zu bekommen. Getränke mussten einzeln an der Bar geholt werden und fürs Essen bestellen, musste man sich an einer langen Schlange anstellen. Das war etwas blöd, da Christiane fast eine halbe Stunde allein am Tisch saß mit den Getränken, während ich an der Schlange stand, um unser Essen zu bestellen. Dann kam noch heraus, dass man an den Tischen bei der Live Musik nicht essen durfte. Es lag wahrscheinlich an daran, dass das auch der Raucherbereich war. Wir sagten, dass es uns nicht stören würde, aber Regel ist Regel. Also es war alles nicht so ideal.
Am nächsten Tag – Mossman Gorge Wanderung
Für den nächsten Tag hatten wir uns vorgenommen noch zum Mossman Gorge zu fahren, um dort wandern zu gehen, bevor es wieder zurück Richtung Cairns ging. Mossman Gorge ist das südliche Tor zum Daintree Nationalpark. Es ist bekannt für seine Wanderwege durch den alten Regenwald und entlang der Schlucht mit seinen Wasserläufen. Man kann auch in dem kristallklaren Wasser baden und sich an heißen Tagen erfrischen. Auch wir hatten dies vor. Wir wurden jedoch am Eingang des Mossman Gorge Centers davon von der Ticketverkäuferin abgeraten. Es sei erstens zu gefährlich und zweitens gäbe es viele Mücken. Die Frau gehörte zum ansässigen Stamm der Aborigines. Wir glaubten ihr und gingen zurück zum Camper und zogen unsere Badeklamotten aus und zogen dafür lange Klamotten an und parfümierten uns mit Anti-Mückenspray ein.
Die Einheimischen bringen die Touristen mit Bussen hoch zum Mossman Gorge. Wir spazierten durch den Regenwald und als wir am Flusslauf ankamen ärgerten wir uns, dass wir keine Badesachen mit hatten. Das Wasser lud so sehr zum Baden ein,dass ich schon fast überlegte, mit meiner Unterwäsche hineinzuspringen! Mücken habe ich auch vergeblich gesucht! Ich weiß nicht was die Frau sich dabei dachte, aber bitte, wenn ihr jemals hier hin kommen solltet, hört nicht auf diese Frau! Es hat mich wirklich geärgert! Einen Besuch im Mossman Gorge kann ich nur jedem empfehlen, der in Port Douglas ist oder auf dem Weg Richtung Norden ist.
Palm Cove Holiday Park – Late Check-in
Am Nachmittag fuhren wir langsam wieder Richtung Cairns zurück. Eigentlich hatten wir vor wieder zum Big4 Crystal Cascades Holdiday Park zu fahren, aber auf dem Weg kamen wir am Palm Cove Beach vorbei. Uns hat die Küste so gut gefallen, dass wir uns entschieden hier den Palm Cove Holiday Park zur Übernachtung anzufahren und wenigstens noch den Sonnenuntergang zu genießen.
Mehr zu diesem Campground berichten wir in unserem Beitrag über Cairns und Umgebung.
Wir gingen früh ins Bett, da wir am nächsten Tag einen Tagesausflug mit der Seilbahn nach Kuranda vorgenommen hatten.