Nach einem leider nur kurzen Aufenthalt im Abel Tasman Nationalpark setzte ich meine Reise durch den Westen der Südinsel Neuseelands fort. Über Murchison, einem kleinen Ort in dem wir nur kurz zum Lunch stoppten, fuhren wir zu unserem Tagesziel Westport.
Westport selbst hat nicht viel zu bieten, aber es war eine Möglichkeit für mich, nach meinen ersten Surfversuchen in Raglan auf der Nordinsel, es noch einmal ohne Anleitung zu versuchen. Da das Meer um Neuseeland sich nicht sehr zum Baden eignet, da doch recht kühl, war ein Neopren-Anzug angesagt. Von unserem Stray Bus waren wir nur zu Dritt. Die anderen StrayMates hatten die Möglichkeit zu einem eineinhalbstündlichen Spaziergang bis Westport an der Küste entlang oder ließen sich gleich ins Hostel kutschieren.
Da waren wir nun. Ein kleiner Van mit Surfbrettern stand am Strandzugang. Nachdem wir uns in den Neopren-Anzug hereingezwängt hatten, ging es darum die Größe der Surfbretter für uns zu finden. Wir bekamen hier natürlich keine Anfängerboards. Mal sehen, ob das was wird. Eigentlich hieß es, wir hätten zwei Stunden Zeit. Aber der nette Neuseeländer vom Surfverleih meinte, wir können solange surfen wie wir wollen.
Wir kämpften uns in die Wellen, und das Meer war echt rauh. Am Anfang ging es noch und die Wellen kamen regelmäßig nacheinander. Mit den Brettern war es trotzdem eine Herausforderung. Es klappte das ein oder andere Mal die Welle (das Anfängerweißwasser) zu nehmen und vor allem auf dem Brett zu stehen. Mir machte es Spaß, aber eine Pause musste sein. Nach der Pause kamen die Wellen jedoch so unregelmäßig, dass es nur noch ein Kampf war. Wir machten uns auf den Weg zurück zum Van. Glücklicherweise waren wir nicht an den Stray Bus gebunden, denn der Neuseeländer brachte uns zum Hostel.
Im Hostel am frühen Abend angekommen, mussten wir erst noch einchecken, was aber recht schnell ging, da wir ja nur zu Dritt waren. Die anderen sonnten sich noch in den einladenden Hängematten im Garten. Zeit zu duschen und ich hatte auch noch Zeit im Garten zu relaxen.
Nach dem Gruppenabendessen ging es um 20.15 Uhr noch mal mit dem Bus an den Strand, um den Sonnenuntergang zu sehen. Allerdings war nicht nur ich enttäuscht, dass die Sonne hinter der Landspitze im Süden des Strandes unterging. Es war trotzdem schön. Zurück im Hostel, das sich „TripInn Hostel“ nennt und ich sehr empfehlen kann, freute ich mich schon auf mein Einzelzimmer. Hier schlief ich, ohne gestört zu werden, friedlich bis zum nächsten Morgen. Allerdings habe ich auch im Einzelzimmer geschlafen und kann die Mehrbettzimmer nicht vergleichen. Die Küche ist auf jeden Fall groß und es war zum Kochen ausreichend Platz. Der Garten mit den Hängematten und Sitzgelegenheiten ist sehr ansprechend. Ich würde dort wieder eine Nacht verbringen.